Nach zehn Tagen intensiven Trainings, stellte das Team der „Rapid Response Unit“ seine Fähigkeiten am letzten Trainingstag bei einer Großübung unter Beweis. Unter anderem mussten sie eine Mauer durchbrechen, schwere Fahrzeuge bewegen und sie präsentierten ihr Erlerntes im Bereich der Höhenrettung. Dabei schauten den Helferinnen und Helfern verschiedene Mitglieder der Regierung sowie Personen der lokalen Katastrophenschutzbehörde zu, auch Kamerateams begleiteten das Ereignis und übertrugen Teile davon live im Fernsehen.
Für den zweiten Teil des im August begonnenen Trainings waren fünf THW-Helferinnen und -Helfer aus den Ortsverbänden Hamburg-Mitte, Ladenburg, Montabaur, Kiel und Hofheim nach Erbil gereist. Dort führten sie zusammen mit Ausbildern des „Civil Defense Institute“, ein Training durch. Danach sind die Teilnehmenden qualifiziert als Schnelleinsatzeinheit eigenständige Einsätze durchzuführen. Mitglieder der ersten Schnelleinsatzeinheit sind Regierungsangestellte, Mitarbeiter der lokalen Feuerwehr und erstmals auch ehrenamtliche Kräfte aus der Zivilbevölkerung.
Das Projekt ist Ergebnis einer seit 2015 bestehenden Zusammenarbeit des THW mit der kurdischen Katastrophenschutzbehörde, dem Joint Crisis Coordination Centre (JCC). Das THW unterstützt das JCC mit fachlicher Expertise und Beratungen beim Aufbau eigener Strukturen. Ziel ist es, das JCC bei der Bewältigung der Herausforderungen in der Flüchtlingskrise zu unterstützen und diese Maßnahme gleichzeitig mit einem längerfristigen Kapazitätsaufbau zu verknüpfen. Zur Fort- und Weiterbildung steht der Einheit nach der THW-Grundausbildung jetzt das lokale Trainingszentrum offen. Der Bau einer eigenen Unterkunft wird zurzeit geplant. In Zukunft wird das THW weitere Ausbildungen anbieten und Schnelleinsatzeinheiten in Metropolen im Irak gründen und qualifizieren.
Quelle THW Leitung