Baiertal,

Einsatz 07/2016: ESS-Einsatz

Unterstützungseinsatz für die Feuerwehr Baiertal

Ein abgesacktes Fundament und Risse in der Oberfläche des Hangs riefen den ESS-Trupp auf den Plan

Am Samstagmittag gegen 13:30 wurde der ESS-Trupp sowie die Baufachberater von der Feuerwehr Baiertal über die ILS Rhein Neckar in Ladenburg zu einem Hangrutsch nach Baiertal alarmiert.

Nach den Unwettern und den damit verbundenen Niederschlagsmengen der letzen Tage hatte sich an einer Gartenhütte das Fundament gesetzt. Im Hang unweit der Hütte taten sich zudem leichte Risse in der Oberfläche auf.

Die Schäden an der Hütte sowie Situation des Hangs wurden von den Baufachberatern Yannick Edelmann und Achim Mackemull gesichtet und bewertet. Mit diesen Erkenntnissen wurden die weiteren Maßnahmen mit der Truppführerin des ESS-Trupps, welche promovierte Geologin ist, Frau Andrea Hofmann-Bühler besprochen. Der ESS-Trupp unternahm erste Messungen mittels Lasermesstechnik.

Da alle Messergebnisse auf keinen, direkt bevorstehenden, Hangrutsch hindeuteten wurde mit der Feuerwehr und dem Eigentümer die weiteren Maßnahmen abgestimmt. Um den Hang weiter beobachten zu können wurden Markierungen und Rutschmarken angebracht. Diese Arbeiten wurden durch die 1. Bergungsgruppe aus Wiesloch erledigt, welche zur Unterstützung angefordert wurde.

Der ESS-Trupp betreibt das EinsatzstellenSicherungsSystem (ESS) zur Überwachung einsturzgefährdeter Objekte oder Gebäude. Das ESS gehört zu den modernsten Systemen zur Überwachung und Vermessung von Einsatz- und Gefahrenstellen. Mit ihm lassen sich zum Beispiel beschädigte Gebäude, durch Hochwasser geschwächte Deiche, Trümmergebiete oder instabile Hänge überwachen und so Gefahren für Rettungs-, Bergungs- oder Räumkräfte frühzeitig erkennen.

Ein vollständiges ESS besteht aus einem Tachymeter samt Stativ, mehreren Messspiegeln und einem Laptop samt spezieller Auswertungssoftware. Per Funk oder Kabel mit dem Tachymeter verbunden lassen sich aus sicherer Entfernung millimetergenaue Messungen durchführen. Durch verschiedene Betriebsmodi ist das ESS flexibel in verschiedensten Einsatzszenarien und unterschiedlichen Gefährdungslagen einsetzbar.

Nach dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft konnte gegen 17:30 der erste Realeinsatz des ESS-Trupps beendet werden.

Zeit: 13:30 bis 17:30 Uhr

Eingesetzte Helfer: 6

Eingesetzte Kfz.: MTW ZTr, MTW OV


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